Viele Schülerinnen und Schüler an unseren Grundschulen fallen während der ersten Klassen dadurch auf, dass sie besonders viele Rechtschreibfehler machen. In der ersten und zu Beginn der zweiten Klasse schreiben Kinder die Wörter so, wie sie sie hören (zum Beispiel Farat statt Fahrrad), ab Mitte der zweiten Klasse wird jedoch zunehmend das richtige und fehlerfreie Schreiben und flüssige Lesen verlangt. Hier fallen Kinder mit Lese- und Rechtschreib- schwierigkeiten zum ersten Mal auf.
Woran erkenne ich, ob mein Kind eine Lese-Rechtschreibschwäche haben könnte?
Es gibt keine „typischen“ Legastheniker. Betroffene Kinder machen mehr Fehler, brauchen mehr Zeit und haben Probleme, Laute in Wörtern zu hören und in Schrift umzusetzen. Eltern können jedoch auf einige Anhaltspunkte achten, die auf Schwierigkeiten im Lese- oder Schreibprozess hindeuten:
- Das Kind hat Schwierigkeiten, Buchstaben und Laute zuzuordnen und kann sich Buchstaben schwer merken
- Es verwechselt ähnlich klingende Laute, z.B. d und t, g und k, b und p oder ähnlich aussehende Buchstaben wie d und b oder a und d
- Der Schüler oder die Schülerin hat Schwierigkeiten beim Zerlegen eines Wortes in Silben
- Das Kind vertauscht Buchstaben innerhalb eines Wortes (Bort statt Brot, Haes statt Hase)
- Es kann nicht gut von der Tafel abschreiben
- Ältere Schüler können sich Rechtschreib-Regeln schwer einprägen, z.B. wann schreibe ich Wörter groß, welche Wörter haben ein ie, ck oder h ?
- Das Kind liest stockend oder ratend und lässt Wörter oder Buchstaben aus (besonders Endungen: „sagt“ statt „sagten“)
- Es versteht den Sinn des Gelesenen nicht und liest sehr ungern
- Die Handschrift ist sehr unordentlich und hektisch
- Die Hausaufgaben dauern viel zu lange
- Das Kind hat keine Ausdauer beim Lesen und/oder Schreiben
- Der Schüler oder die Schülerin geht nicht gern zur Schule, wirkt verkrampft und angespannt oder ist schnell weinerlich oder aggressiv
Je eher ein Kind beim Erlernen des Lesens und Schreibens Unterstützung erhält, desto schneller schafft es den Anschluss an seine Klasse. Wenn eine Schülerin oder ein Schüler über längere Zeit dem Unterricht nicht richtig folgen kann, entstehen Wissenslücken. Die Freude am Lernen geht verloren und das Kind beginnt, an sich selbst zu zweifeln.
Die Integrative Lerntherapie hilft Kindern, mit allen Sinnen Laute und Buchstaben zu erfahren, Wörter durch rhythmisches Mitsprechen zu zerlegen und sie so besser lesen und schreiben zu lernen. Schnelle Erfolgserlebnisse führen zu neuem Spaß am Lernen.