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Lerntherapeutische Praxis für Kinder und Jugendliche

Lerntherapeutische Praxis

Rechenschwäche (Dyskalkulie)

In Deutschlands Schulen sind nach vorsichtigen Schätzungen 6% aller Schüler und Schülerinnen extrem rechenschwach und etwa 15% der Kinder benötigt zusätzliche Förderung. Im Gegensatz zur Lese-Rechtschreibschwäche oder Legasthenie wird die Rechenschwäche jedoch häufig nicht gleich erkannt.

Unter Dyskalkulie, Rechenschwäche oder Rechenstörung wird eine Teilleistungsstörung bei normaler oder sehr guter Begabung verstanden, die sich vor allem im Bereich des rechnerischen Denkens und Handelns auswirkt. Betroffen sind meist nur die Grundrechenarten Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division.

Lernschwächen im Bereich der Mathematik bleiben im Anfangsunterricht der Schulen oft nach außen unbemerkt. Die betroffenen Schüler und Schülerinnen lernen, mechanisch Rechenwege anzuwenden und fallen häufig lediglich durch geringes Rechentempo und Fingerzählen auf. Sie benötigen noch Anschauungsmaterial, wenn andere Kinder längst alle Rechnungen im Kopf vollziehen. Sie entwickeln Hilfsstrategien und lernen viele Rechnungen auswendig. Das Verständnis, was in diesen Rechenhandlungen eigentlich passiert, fehlt ihnen.

Woran erkenne ich, ob mein Kind eine Rechenschwäche haben könnte?

  • Das Kind hat lediglich Schwierigkeiten im Rechen, kann alle anderen schulischen Anforderungen aber gut meistern
  • Es hat keine Vorstellung von Entfernungen, kann Größen oder die Zeit schwer einschätzen
  • Es kann Größen-, Form-, Mengen- und Längenunterschiede schlecht wahrnehmen
  • Der Richtungssinn und die Orientierung nach Straßennahmen oder Hausnummern fällt schwer
  • Das Kind hat Schwierigkeiten beim Erlernen von Bewegungsmustern wie Fahrrad fahren oder Seil springen
  • Die Grundrechenarten werden nicht verstanden, besonders das Minus-rechnen oder Teilen bleibt unklar
  • Das Kind verwechselt Einer, Zehner, Hunderter und verdreht Zahlen

Tägliches Üben des in der Schule bearbeiteten Lernstoffs hilft einem rechenschwachen Kind nicht. Da das Verständnis für die Rechenhandlungen fehlt, wird lediglich Unverstandenes geübt. Der Schüler oder die Schülerin rechnet mechanisch, versteht aber den Sinn nicht.

In der Lerntherapie wird durch Bewegung und Raumerfahrung das Zahlenverständnis aufgebaut und gefestigt. Mir Hilfe verschiedener Rechenmaterialien erfährt das Kind, was beim Rechnen geschieht und wie es mit seiner speziellen Problematik umgehen kann.